Ein Monitor reicht Daniel Hartken nicht. Bei weitem nicht. Er blickt an seinem Arbeitsplatz auf ein wahres Meer von Monitoren. Darauf zu sehen: Allerlei geheimnisvolle Grafiken, Linien und Zeichen. Was dem Laien nur Rätsel aufgibt ist für den Mitarbeiter des so genannten Aufsichtsleitstandes das tägliche Brot. Er und seine Kollegen nennen den Raum gerne das „Herz des Paketzentrums“. Alle wissen: Wenn es hier nicht läuft, läuft es nirgendwo. Denn im Leitstand laufen alle Fäden zusammen. Und mittendrin als „Strippenzieher“: Daniel Hartken, der den Überblick behalten muss. Den Überblick darüber, welche Lkw gerade neue Pakete anliefern, welche bereits halb oder ganz beladen auf die Weiterreise zu anderen Paketzentren in Deutschland warten und wo welche Mitarbeiter gerade die vollen „Koffer“ (Container, unter die genau eine Lkw-Zugmaschine passt) gegen leere und wo leere gegen volle getauscht werden müssen. All das wird dargestellt mit bunten Zeichen, Linien und Symbolen. Wie lange man braucht, um da durchzublicken? „Der Chef meint immer, es müsste in zwei Minuten klappen“, sagt Hartken schmunzelnd. „Aber ein bisschen länger dauert es schon. Nach einem halben Jahr ist man soweit.“